Beste Unterhaltung mit „Inge und Rita“ im Weingut Huller
Fränkischer Dialekt, garniert mit fränkischem Humor rund um den Frankenwein sorgten am Samstagabend im Weingut Huller für ein kabarettistisches Highlight mit Sterne-Charakter. Serviert in drei Akten wurde dieses Angebot von dem Theaterduo „Inge & Rita“ aus Unterspiesheim im südlichen Landkreis Schweinfurt.
Was die beiden Vollblut-Humoristinnen mit bürgerlichem Namen Angelika Scheidig und Bettina Hümmer-Dünninger im Eventraum des Weingutes servierten, waren spritzige Attentate auf die Lachmuskeln der sechzig Zuhörer am laufenden Band – ständig garniert mit lockeren Seitensprüngen auf die Mentalität der Menschen, die sich in den drei fränkischen Regierungsbezirken zu Hause fühlen.
Ob es um einen lockeren Sprachkurs nach dem Motto „Fränkisch es gar net so schwer“ oder um ein Frage- und Antwortspiel über fränkische Erfindungen von weltweiter Bekanntheit (Levi’s, Lebkuchen, Playmobil) oder und um medizinische Nebenschauplätze des Weines ging, stets landeten die beiden Komödiantinnen, die sich immer wieder mal selbst auf den Armen nahmen, Volltreffer auf Volltreffer nach fränkischer „Wengertsart“.
Der Programm-Titel „XXL-Spätlese“ ließ nichts von dem aus, was alles in den Winzerherzen der Franken unter dem Abschnitt „Wein und Humor“ verankert ist. Dass die Skala des Phon-Barometers zwei Stunden ständig auf „Hoch“ stand, sprach deutlich für die Programmqualität. Diese beinhaltete unter anderem einen liebeswürdigen Dialog zwischen der „Fränkischen Bratwurst“ und ihrer kulinarischen Artgenossin aus Nürnberg (die kleinen „Nürnbercherle“).
Weiches oder hartes D?
Ein anderes Schmankerl ganz ohne Zungenbrecher befasste sich mit der Eigenart der fränkischen Sprache, der das weiche und harte (D oder T) immer wieder für die eine oder andere Schmunzeleinheit sorgte. Die Verbindung zwischen Wein und Medizin („Frankenblut tut allen gut“) kam in dem „Dialog der fränkischen Eigenheiten“ ebenso vor ein Ausschnitt aus dem Leben einer Weinkönigin, das von den beiden „lustigen“ Damen mit Krönchen auf dem Haupt optisch nett markiert wurde.
Trocken für Leib und Seele vergingen die humorgewürzten Stunden nicht. Michael Huller sorgte nach freundlichen Grußworten nicht nur mit lustigem „Eigenwitz“, er sorgte auch mit einem deftigen Brotzeitteller und einem weiß-roten flüssigen und spritzigen Auszug aus seiner Weinkarte dafür, dass leibliche Genüsse nicht zu kurz kamen. Summasummarum war das komödiantische Ereignis eine weitere Bereicherung des Homburger Kulturkalenders.
Auszug des Presseartikels mit freundlicher Unterstützung der Mainpost Fränkisch es gar net so schwer vom 10. Nov. 2014