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Das Theaterduo Angelika Scheidig und Bettina H.-Dünninger spielen in dem Theaterstück „Höchste Eisenbahn“ von Fitzgerald Kusz, die beiden Schwestern Betty und Emmy. Inszeniert wurde das Stück vom „Theater an der Disharmonie„.

Die beiden Schwestern Emmy und Betty sind, durch das Führen des gemeinsamen Familiengeschäftes, schon ein Leben lang miteinander verbunden. Es hat sich im Laufe der Jahre eine Hassliebe zwischen den beiden Schwestern entwickelt. Eine geplante Zugreise zu ihrem gemeinsamen Jugendfreund wird plötzlich zu einem Lebensrückblick.

Ein langes gemeinsames Leben wird nun während der Wartezeit auf den Zug aufgearbeitet. Durch die unterschiedlichen Charaktere der beiden Schwestern kommt es immer wieder zu Sticheleien und Streitigkeiten. „Ein Leben lang habe ich auf alles verzichtet, jetzt will ich aber noch etwas von meinem Leben haben“. Die gemeinsame Jugendliebe und die verzweifelte Hoffnung auf eine glückliche Zukunft macht das Zusammenleben der beiden Schwestern nicht einfacher. Der amüsante aber auch bitterböse Schlagabtausch endet schließlich in einer Verzweiflung.

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„Es ist das Portrait zweier Menschen die immer noch hoffen, ihr Glück zu finden, und es doch längst verloren haben.“ ( Verlag der Autoren)

Höchste Eisenbahn ist eine psychologische Studie die das Leben zweier alter Schwestern amüsant und bedrückend zugleich beleuchtet.

Es spielen: Bettina H.- Dünninger, Angelika Scheidig
Regie: Bernd Lemmerich
Dauer: ca. 1 Stunde 30 Minuten mit Pause

“ … Bernd Lemmerich ist mit seiner neuen Regiearbeit ein weiteres Kabinettstück gelungen. Mit Angelika Scheidig und Bettina Hümmer-Dünninger als die so unterschiedlichen Schwestern Emmy und Betty stehen ihm versierte Darstellerinnen zur Seite. Eine schmucklose Bank ist die einzige Ausstattung. Mit beeindruckender Präsenz füllen die Schauspielerinnen den leeren Raum …

… Nicht die großen Gesten sind es, mit denen Angelika Scheidig und Bettina Hümmer-Dünninger glänzen. Mit ruhigem, herrlich komischem Unterton zeichnen sie eine Charakterstudie der ungleichen Schwestern …

… Die Stimmung ist zum Zerreißen gespannt, nur selten bricht der Damm der unterdrückten Vorwürfe. „Deine eigene Bestattung kannst du dir selber vorfinanzieren“, keift Betty. „Weil ich mich um deine unehelichen Kinder kümmern musste, hatte ich keine Zeit für eine Ehe“, beißt Emmy zurück. Ein spätes Gewitter – ob es ein reinigendes sein wird, bleibt offen … „

(Auszug aus einer Kritik der Main-Post)